Seht her, nun mache ich etwas Neues. Advent/Weihnachten 2017 Liebe Schwestern und Brüder, liebe Verwandte und Freunde, Wohltäter und Bekannte und alle, die Sie mit uns im Netzwerk Danksagung/Eucharistie verbunden sind, Mit dem Eintritt Gottes in unsere menschliche Wirklichkeit hat tatsächlich etwas Neues begonnen. Gott hat, als Er unsere menschliche Natur annahm und in Jesus einer von uns wurde, die Welt, die ins Chaos der Sünde geraten ist, in den Prozess der Erlösung geführt. Wir sind erlöst und stehen doch nach wie vor in einem Prozess des Immer-mehr-erlöst-werdens. Spüren wir die zuweilen sehr unscheinbaren, manchmal auch recht deutlichen Spuren der neuen Realität, des anbrechenden Reiches Gottes? Im Blick auf die gesamte Weltlage sehen wir viel Erlösungsbedürftiges, aber auch – nur weniger lautstark – den Einsatz vieler für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte für alle. Neben den destruktiven Kräften, die unsere Welt zersplittern wollen, können wir auch Entwicklungen sehen, die dazu beitragen, dass die Welt zu einer großen, solidarischen Menschheitsfamilie wird. Sehen und stärken wir das Gute, das geschieht – hier im Wohnviertel, wo Geflüchtete unterstützt werden bis hin zu den Hilfsaktionen großer Organisationen? Auch in der kleinen Welt unseres Klosters gibt es manches Festgefahrene, Schwierige und Erlösungsbedürftige. Aber wir dürfen bezeugen, dass Gott Neues wirkt und wir es in diesem Jahr an manchen Stellen deutlich spüren und sehen durften. Wir können die veränderte Atmosphäre, den „Geruch des Neuen“ nur schwer vermitteln. Wir können es nur frohen Herzens bekunden. Und so wollen wir Sie an der großen Fülle der Bewegungen und Veränderungen dieses Jahres teilhaben lassen, die zuweilen ganz unscheinbar und alltäglich scheinen, aber viel zur neuen „geistlichen Luft“ in unserem Haus beigetragen haben. In unserem Gemeinschaftsleben hat sich ebenfalls vieles verändert und ist neu geworden: Am Pfingstmontag, dem 5. Juni, haben wir Johanna Adler ins Noviziat aufgenommen. Mit dem Ordenskleid erhielt sie den neuen Namen: Sr. M.Serafina vom Kreuz. Viele Angehörige und Freunde und Menschen aus unserer Umgebung und unserem Freundeskreis nahmen an der Feier teil. Wir sind dankbar für unsere neue Mitschwester, die uns mit ihrem jugendlichen Schwung gut aufmischt und naturgemäß manche Verlebendigung mit sich bringt, die mal mehr, mal weniger deutlich zum Vorschein kommt. Ein wichtiger Beitrag zu diesem Prozess des Neuwerdens für jede einzelne waren die Exerzitien im März, in denen uns Pfr. Dr.Michael Kleiner begleitete. Anhand einer kleinen Schatztruhe, die sich nach und nach mit Halbedelsteinen füllte, betrachteten wir den Reichtum unseres Lebens und die darin verborgene Führung Gottes. Diese Steine, die in einer Trommel zurecht geschliffen werden, wurden zum Sinnbild für unser Leben. Aus den Bruchstellen werden wunderbare Muster und Gebilde – so wie wir Menschen durch Schmerzen hindurch unsere einmalige unverwechselbare Gestalt erhalten. So kam in der betrachtenden Rückschau manches Neue zum Vorschein, das bisher noch gar nicht bemerkt wurde. In monatlichen Vorträgen erschloss Pfr. Kleiner uns den König David als Mensch mit allen Höhen und Tiefen. Dankbar sind wir auch für seinen Dienst als Seelsorger und Beichtvater. Für unsere tägliche Erneuerung durch die Feier der Eucharistie danken wir besonders unserem Pfr. Wenzel. Neues kommt auch zum Vorschein, wenn wir anderen Menschen begegnen. So war es für uns eine große Freude, dass uns die Schwestern der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal am 7.9. zusammen mit ihrem Spiritual besuchten. Im Spiegel der anderen leuchtet die eigene Berufung deutlicher auf. Bischof Heinrich Timmerevers kam am 12.02. zu uns und feierte mit uns die Eucharistie und nahm sich dann Zeit, uns kennenzulernen. Am 29.03. besuchte uns der indische Bischof Joshua Mar Ignathios, der uns besonders zugeneigt ist. Herzlich danke ich Ihnen allen, die Sie mit uns auf vielfältige Weise verbunden sind und unser Leben und unsere Berufung unterstützen. Gott vergelte Ihnen alles mit Seiner Liebe, die unablässig Neues schafft und uns alle einlädt, Seine Spuren zu suchen und zu entdecken. Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr 2018! Im Namen aller Schwestern Sr. M. Clara
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