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Dezember 2017

 

Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Jes 43,19

Advent/Weihnachten 2017

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Verwandte und Freunde, Wohltäter und Bekannte und alle, die Sie mit uns im Netzwerk Danksagung/Eucharistie verbunden sind,           

Mit dem Eintritt Gottes in unsere menschliche Wirklichkeit hat tatsächlich etwas Neues begonnen. Gott hat, als Er unsere menschliche Natur annahm und in Jesus einer von uns wurde, die Welt, die ins Chaos der Sünde geraten ist, in den Prozess der Erlösung geführt. Wir sind erlöst und stehen doch nach wie vor in einem Prozess des Immer-mehr-erlöst-werdens. Spüren wir die zuweilen sehr unscheinbaren, manchmal auch recht deutlichen Spuren der neuen Realität, des anbrechenden Reiches Gottes? Im Blick auf die gesamte Weltlage sehen wir viel Erlösungsbedürftiges, aber auch – nur weniger lautstark – den Einsatz vieler für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte für alle. Neben den destruktiven Kräften, die unsere Welt zersplittern wollen, können wir auch Entwicklungen sehen, die dazu beitragen, dass die Welt zu einer großen, solidarischen Menschheitsfamilie wird. Sehen und stärken wir das Gute, das geschieht – hier im Wohnviertel, wo Geflüchtete unterstützt werden bis hin zu den Hilfsaktionen großer Organisationen?

            Auch in der kleinen Welt unseres Klosters gibt es manches Festgefahrene, Schwierige und Erlösungsbedürftige. Aber wir dürfen bezeugen, dass Gott Neues wirkt und wir es in diesem Jahr an manchen Stellen deutlich spüren und sehen durften. Wir können die veränderte Atmosphäre, den „Geruch des Neuen“ nur schwer vermitteln. Wir können es nur frohen Herzens bekunden. Und so wollen wir Sie an der großen Fülle der Bewegungen und Veränderungen dieses Jahres teilhaben lassen, die zuweilen ganz unscheinbar und alltäglich scheinen, aber viel zur neuen „geistlichen Luft“ in unserem Haus beigetragen haben.
            Das sichtbare Neue lässt sich leicht aufzählen: Unsere Klosterkirche und die Nebenräume wurden im Innern renoviert. Ganz plötzlich kam vieles in Bewegung: eine improvisierte Kapelle entstand, wo sonst die Arbeiter essen. Diese zogen in einen Kellerbereich, der natürlich erst geräumt und neu gestaltet wurde. Regale für den Ausbau unserer Bibliothek wurden besorgt und aufgebaut, alte Betten und Matrazen erneuert und viel Sperrmüll im großen Container entsorgt. All das hat Wirkung und schafft neuen Raum. Auch unsere Telefonanlage wurde erneuert, so dass wir jetzt einen besseren Draht nach außen haben und auch das Internet flüssiger funktioniert. Mit viel Einsatz von Kito Hendrich ist unsere Wiese im hinteren Teil des Klausurgartens neu angelegt worden. Unsere Helfer haben eine stabile Kompostmauer hochgezogen, damit das Herbstlaub und die gröberen Gartenabfälle kompostiert werden können. Zu guter Letzt wurde unsere große Weißtanne, die der Sturm „Xavier“ ins Wanken gebracht hatte, gefällt und der Sturmschaden am Dach der San Damiano-Grotte repariert.

            In unserem Gemeinschaftsleben hat sich ebenfalls vieles verändert und ist neu geworden: Am Pfingstmontag, dem 5. Juni, haben wir Johanna Adler ins Noviziat aufgenommen. Mit dem Ordenskleid erhielt sie den neuen Namen: Sr. M.Serafina vom Kreuz. Viele Angehörige und Freunde und Menschen aus unserer Umgebung und unserem Freundeskreis nahmen an der Feier teil. Wir sind dankbar für unsere neue Mitschwester, die uns mit ihrem jugendlichen Schwung gut aufmischt und naturgemäß manche Verlebendigung mit sich bringt, die mal mehr, mal weniger deutlich zum Vorschein kommt.
            In Bewegung bringt uns auch das Kommunikationstraining mit Frau Koptschalitsch, das wir im Dezember 2016 begonnen haben. Im Lauf des Jahres fanden vier Wochenkurse statt. Sich selbst und einander mit den eigenen Gaben und Schlagseiten besser zu kennen und den Mut zu tieferem Gespräch zu entwickeln, ist hilfreich für das Leben in Gemeinschaft und Voraussetzung für ein geistliches Wachstum. Um es mit dem Leitwort dieses Briefes zu sagen: Hier kommt Neues zum Vorschein, wir merken es schon...
            Die Visitation, die wir immer vor den Wahlen erbitten, ist ein gutes Instrument, das konkrete Leben anzuschauen und es im Spiegel eines Blicks von außen wahrzunehmen. Prälat Puschmann hat diesen Dienst im Auftrag des Bischofs mit viel Feingefühl getan. Wir danken ihm herzlich. Bei den Wahlen am 25.09. wurden dann Sr.M.Clara als Äbtissin und Sr.M.Geraltin als Vikarin wieder bestätigt. Sr. M.Michaela wurde als Rätin gewählt – hier also nicht viel Neues.

            Ein wichtiger Beitrag zu diesem Prozess des Neuwerdens für jede einzelne waren die Exerzitien im März, in denen uns Pfr. Dr.Michael Kleiner begleitete. Anhand einer kleinen Schatztruhe, die sich nach und nach mit Halbedelsteinen füllte, betrachteten wir den Reichtum unseres Lebens und die darin verborgene Führung Gottes. Diese Steine, die in einer Trommel zurecht geschliffen werden, wurden zum Sinnbild für unser Leben. Aus den Bruchstellen werden wunderbare Muster und Gebilde – so wie wir Menschen durch Schmerzen hindurch unsere einmalige unverwechselbare Gestalt erhalten. So kam in der betrachtenden Rückschau manches Neue zum Vorschein, das bisher noch gar nicht bemerkt wurde. In monatlichen Vorträgen erschloss Pfr. Kleiner uns den König David als Mensch mit allen Höhen und Tiefen. Dankbar sind wir auch für seinen Dienst als Seelsorger und Beichtvater. Für unsere tägliche Erneuerung durch die Feier der Eucharistie danken wir besonders unserem Pfr. Wenzel.
Weitere Unterstützung bekamen wir auch von Frau Köhler, die mit uns liturgische Themen, vor allem die Feier der Eucharistie, vertieft. P. Jeran SJ schenkte uns ein Triduum zum Thema: Versöhnung leben. Pfr. Pittner erschloss uns den Jakobusbrief und feierte mit uns das Fest der hl. Klara. Prof. Michael Ernst führte uns in der Karwoche in die Schrifttexte der Kartage ein, so dass die wohlbekannten Worte neu zum Leuchten kamen.

            Neues kommt auch zum Vorschein, wenn wir anderen Menschen begegnen. So war es für uns eine große Freude, dass uns die Schwestern der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal am 7.9. zusammen mit ihrem Spiritual besuchten. Im Spiegel der anderen leuchtet die eigene Berufung deutlicher auf. Bischof Heinrich Timmerevers kam am 12.02. zu uns und feierte mit uns die Eucharistie und nahm sich dann Zeit, uns kennenzulernen. Am 29.03. besuchte uns der indische Bischof Joshua Mar Ignathios, der uns besonders zugeneigt ist.
Zu sechst nahmen wir am 30.05. am Ordenstag im Kloster Helfta teil. Es ist gut, wenn wir immer wieder auch den anderen Ordensleuten unseres Bistums begegnen. So entsteht eine Verbundenheit, die unseren Blick weitet. Kurz darauf, am 07.06., waren dann die Ordensleute des Bistums Görlitz mit Bischof Ipolt bei uns in Bautzen und verbrachten den Vormittag mit uns.
Auch in diesem Jahr kamen verschiedene Gruppen – von Kindern bis Senioren, Christen und Nichtchristen, auch einige christliche Familien aus Syrien... - um die San Damiano-Grotte und den Franziskusgarten zu erleben und mit einer meist fremden, alternativen Lebensweise in Berührung zu kommen. Am 03.09. nahmen wir am regionalen „Tag des offenen Gartens“ teil. Unser Außenbereich ist zwar jeden Tag für Besucher zugänglich, doch an solchen Tagen finden dann auch Menschen, die uns nicht kennen, den Weg zu uns. Ca. 400 Besucher konnten wir zu diesem Anlass bei uns begrüßen und es kam zu intensiven Gesprächen und Begegnungen.
Aus der Sehnsucht nach geistlicher Vertiefung und einer zaghaften Idee entwickelte sich seit August 2016 ein Freundeskreis, der sich monatlich am Freitagabend trifft. Aus einem kleinen Anfang entfaltet sich etwas Neues, das Er schafft und das wir staunend wahrnehmen und begleiten..

Herzlich danke ich Ihnen allen, die Sie mit uns auf vielfältige Weise verbunden sind und unser Leben und unsere Berufung unterstützen. Gott vergelte Ihnen alles mit Seiner Liebe, die unablässig Neues schafft und uns alle einlädt, Seine Spuren zu suchen und zu entdecken.

Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr 2018!

Im Namen aller Schwestern

Sr. M. Clara


Klarissen von der Ewigen Anbetung – Kloster St. Clara – Klosterstr. 9 – 02625 Bautzen
Tel.: 03591 / 21 10 83  – e-mail: klarissen@gmx.dewww.klarissen-bautzen.de
Kreissparkasse Bautzen: IBAN: DE27 855 500 00 1000 001934 BIC: SOLADES1BAT

 

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