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Februar 2011

 

Wie auf der letzten „Seite des Monats“ bereits angekündigt, wollen wir in diesem Monat einen Abstecher in die Geschichte unseres Ordenszweiges machen, bevor wir dann wieder einen Blick auf das San Damiano-Kreuz werfen.

Wie bereits festgestellt, wurde der Orden der Klarissen von der Ewigen Anbetung , damals noch Franziskanerinnen vom Allerheiligsten Sakrament, am 08.12.1854 in Paris gegründet. Der Gründungsakt war eine feierliche Weihe an die unbefleckte Jungfrau und Gottesmutter Maria. Es war ja exakt der Tag der Proklamation des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis.

Ein Woche später wurde Sr.Maria von St.Clara mit drei weiteren Schwestern eingekleidet.
Ihre Profess legte unsere Gründerin auf Einladung der kirchlich Zuständigen bereits vor Ablauf des Probejahres in die Hände ihres geistlichen Führers P.Bonaventura OFMcap ab. Die sie befallenden Ängste vor der Verpflichtung wurden von zahlreichen Gnaden während der Anbetung und vor dem heiligen Antlitz überwunden.

Im Jahre 1856 zog die Gemeinschaft von sechs Schwestern und 12 Novizinnen mit sieben kleinen Mädchen nach Troyes. Dort sollte ein Jahre dauerndes und schließlich zur Spaltung führendes Ringen um die Ausrichtung des Ordens beginnen. Es stellte sich die Frage, ob der Orden ein rein beschauliches oder ein mit Tätigkeiten gemischtes Leben führen sollte. 1859 gab Mutter Maria von St.Clara ihr Amt als Oberin ab an eine Oberin, die stark für das Apostolat war, ein Asyl für haftentlassene Mädchen gründete und schließlich mit einigen weiteren Schwestern die Gemeinschaft verließ.

Die am 02.08.1856 von der Kirche bewilligte feierliche Aussetzung bei Tag und bei Nacht stand unter der Hauptintention der Danksagung. Typisch zu dieser Zeit war die Anbetung als Ausdruck der Sühne. Mutter Maria von St.Clara jedoch war vom Evangelium der Heilung der zehn Aussätzigen, von denen nur einer zum Dank zurückkam, so ergriffen, dass sie stellvertretend für alle, die nicht dankten, anbeten wollte.

Dem beschaulich ausgerichteten Orden wurden einige von Laien getragene Werke angegliedert. So das Tabernakelwerk zur Herstellung von Kirchenwäsche und Paramenten und unter anderem 1858 die Vereinigung der Ewigen Anbetung mit dem Namen „Danksagung“, deren Mitglieder sich verpflichten eine gewisse Zeit der Anbetung in der Kapelle zu halten. Im Netzwerk Eucharistie / Danksagung, das wir Schwestern in Bautzen im Eucharistischen Jahr 2004 beginnen durften, lebt diese Gebetsinitiative aus der Gründungszeit wieder auf.

Durch den Eintritt zweier polnischer Schwestern 1866 kam eine Gründung in Polen ins Blickfeld, die 1871 von Mutter Maria vom Kreuz Moravska und ihrer polnischen Mitschwester, sowie fünf französischen Schwestern schließlich in Lemberg umgesetzt wurde. Von dort wurde 1898 ein Kloster in Wien gegründet. Von Wien aus entstanden Klöster in Prag (1908), Bautzen (1925), Italien (1947) und USA (1921), von wo der Orden sich weiter nach Indien und Japan ausbreitete.

Die vorläufige Bestätigung ihrer Konstitutionen 1868 erlebte Mutter Maria von St.Clara noch, erkrankte dann 1871 und starb am 08.August desselben Jahres. 1899 erfolgt die endgültige Bestätigung.

Später, am 29. Juni 1912, schlossen sich die Häuser der Gemeinschaft, die ursprünglich die Regel des Regulierten Dritten Ordens des hl.Franziskus angenommen hatten, dem Zweiten Orden an. 1970 erhält der Ordenszweig schließlich seinen heutigen Namen „Klarissen von der Ewigen Anbetung“.

 

 

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