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NOVEMBER 2006

 

(Das neue Jerusalem, Reichenau, vor 1020)

Im November bereiten sich die Felder und manche Tiere auf den "Winterschlaf" vor. Für viele von uns ist im November mit dem Gedanken an Alle-Heiligen, Alle-Seelen und dem Toten- bzw. Ewigkeitssonntag der Blick in besonderer Weise auf Tod und Ewigkeit und auf unsere Verstorbenen gerichtet.

In seinem Sonnengesang singt der hl. Franziskus:

"Gepriesen seist du, mein Herr,
durch unseren Bruder, den leiblichen Tod;
ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem allheiligen Willen finden,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leides tun."

Mich erinnert dies an unsere Sr. M. Felizitas. Als ich in der Nacht ihres Sterbens bei ihr wachen durfte, spürte ich wie ganz still der Tod im Zimmer war und ich sagte zu ihm: "Wenn du Bruder bist, wie dich der hl. Franziskus nannte, dann warte bitte, bis ich noch einmal die Sterbegebete für meine Mitschwester gebetet habe." Und er blieb einfach an der Tür. Mit Ruhe betete ich bis zu Ende, segnete sie nochmals und dann starb sie voller Frieden. Der Tod war ihr wirklich ein Bruder. Diese Art ihres Sterbens passte zu dem kleinen Zettel, auf dem sie ca. 6 Wochen vorher ein Wort für ihre Sterbestunde geschrieben hatte: "Siehe, kommen wird der Herr, und mit IHM alle Seine Heiligen; leuchten wird an jenem Tag ein großes Licht. Halleluja. - O Gott, ich danke Dir, weil Du mich geschaffen hast. (Hl. Klara)"

Unter welches Wort möchten Sie Ihre Sterbestunde stellen?


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