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Dezember 2010

 

Nachdem wir in den letzten beiden Monaten das San Damiano-Kreuz im Allgemeinen und die Beziehung des heiligen Franziskus zu diesem Kreuz betrachtet haben, wollen wir nun im Monat Dezember beginnen, uns näher mit den Details zu befassen.

Beginnen werden wir am Fuße des Kreuzes, wo es gleich eine Besonderheit zu entdecken gibt. Der Rand aus Muscheln, der Rahmen der Darstellung, ist hier offen. So können wir hier den Einstieg in die Heilsgeschichte Jesu beginnen. Aber dazu in einem der nächsten Monate mehr.

 

Diesmal soll es uns um die Gestalten am unteren Ende der Ikone gehen. Über die Jahrhunderte wurde dieser Teil des Bildes so beschädigt, dass man nicht mehr sehen und nachvollziehen kann, welche 5 Gestalten dort abgebildet waren. Man nimmt aber an, dass darunter einige Apostel waren, die zum Herrn emporschauten.
Auf unserer Ikone befinden sich allerdings gut erkennbar 5 Personen. Susanne Ernst, die Malerin dieses Kreuzbildes, fragte uns, wen wir denn dort dargestellt haben wollten. Mit der Wahl unserer Ordensgründer zur Rechten: Mutter Maria von St.Clara Bouillevaux (1820-1871) und Pater Bonaventura Heurlaut (1816-1887), sowie der heiligen Klara und des heiligen Franziskus zur Linken, sowie des Erzengels Gabriel mit Schild und Lanze in der Mitte, wurde aus einer in der franziskanischen Geschichte sehr bedeutenden Ikone für uns eine ganz eigene und ganz besondere.

Heute möchten wir mit Ihnen die Gestalt in der Mitte betrachten, den Erzengel Gabriel. Wir haben uns ihn am Fuß desKreuzes gewünscht, da er der Engel ist, der die Menschwerdung des Sohnes Gottes ankündigte. Das Erlösungsgeschehen beginnt nicht erst mit dem Leiden und Sterben Jesu, sondern bereits mit Seiner Menschwerdung, mit Seinem Kommen auf unsere Erde.

Der Erzengel Gabriel (hebr. Mann Gottes) begegnet dem Leser der Heiligen Schrift schon im Alten Testament, als der, der dem Propheten Daniel seine Visionen deutet (Dan 8,16; 9,21). „Schon zu Beginn deines Gebetes erging ein Gotteswort und ich bin gekommen, um es dir zu verkünden; denn du bist (von Gott) geliebt.“ (Dan 9,23) Schon hier zeigt sich Gabriel als der Überbringer der Botschaften Gottes. Er kommt zu den Erwählten, um ihnen ein kleines Stück des Planes Gottes zu offenbaren.
Im Neuen Testament kündigt er als der, „der vor Gott steht“, zuerst die Geburt Johannes des Täufers an. „Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.“ (Lk 1,13) Auch hier ist die Botschaft, die Gabriel überbringt, die Antwort auf das Gebet des Zacharias.
Schließlich tritt Gabriel bei Maria ein und sagte: „Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.“ (Lk 1,30.31)

Lassen auch wir uns von Gabriel die Geburt unseres Herrn verkünden und lassen wir Jesus selbst in uns Mensch werden. Das wünschen wir Ihnen in den kommenden Wochen, in denen wir auf Weihnachten zugehen und Weihnachten feiern dürfen, dass Gottes Wort in ihnen Fleisch wird und sie Gott in sich selbst begegnen und tragen.

Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und ein gnadenreiches Jahr 2011!

 

 

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