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März 2014

 

„Wie groß die liebende Hingabe der seligen Klara an das Sakrament des Altars war, zeigt deren Auswirkung. In jener schweren Krankheit nämlich, die sie ans Krankenbett fesselte, ließ sie sich aufrichten und durch angebrachte Stützen aufrecht halten. So saß sie und wirkte feinstes Linnen. Daraus fertigte sie über fünfzig Paar Korporalien, schloss sie in seidene oder purpurne Bursen und bestimmte sie für verschiedene Kirchen in Berg und Tal um Assisi. Wenn sie aber den Leib des Herrn zu empfangen sich anschickte, wurde sie zuerst von heißen Tränen überströmt; trat sie dann mit Zittern herzu, so erschauerte sie nicht weniger vor dem im Sakrament Verborgenen als vor dem Himmel und Erde Regierenden.“ (Leben der Heiligen Klara nach Thomas von Celano Nr.28)

„In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Denn du bist der Schöpfer der Welt, du bist der Erlöser aller Menschen durch deinen geliebten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn loben die Engel deine Herrlichkeit, beten dich an die Mächte, erbeben die Gewalten...“ (aus einer Präfation zum Wochentag)

In diesem Monat wollen wir uns gemeinsam ein paar Gedanken machen zur Frage, wie die heilige Klara mit der Eucharistie gelebt hat, die sie beim Angriff der Sarazenen so wunderbar gerettet hat. Allein die Tatsache, dass sie in der größten Angst zur Eucharistie greift, zeigt eine große Verbundenheit. Diese teilt sie auch in besonderer Weise mit dem hl.Franziskus, der bei vielen Gelegenheiten zur größeren Ehrfurcht gegenüber der Eucharistie aufrief und mahnte und sehr darunter litt, dass in jener Zeit dieses allerheiligste Sakrament, der Herr damit letztlich selbst, oft so unwürdig aufbewahrt wurde. Während der hl.Franziskus predigte und mahnte und noch in seinem Testament (Nr.11) ausdrücklich folgenden Wunsch äußerte: „Ich will vor allem, dass diese heiligsten Geheimnisse [Leib und Blut des Herrn] geachtet, verehrt und an kostbaren Stellen aufbewahrt werden.“, leistete die Heilige ihren Beitrag, indem sie - wie verschiedene Mitschwestern im Heiligsprechungsprozess berichten - Korporalien bestickt und durch die Brüder an die Kirchen in der Umgebung geschickt hat. Allein die Tatsache, dass sie dies tat in einer Zeit ihrer Krankheit, in der sie sich weder selbst aufrichten noch aufrecht halten konnte, zeigte, wie wichtig ihr die Eucharistie ist. Deutlich wird es auch, wenn man näher hin betrachtet, wie ergriffen die Heilige jedes Mal war, wenn sie zur Kommunion ging. Sie erschauerte, zitterte, weinte. Sie wird völlig ergriffen von jener himmlischen Liturgie, an der wir mit jeder Heiligen Messe Anteil haben, und die uns in der oben zitierten  Wochentagspräfation mit ähnlichen Worten beschrieben wird. Selbst die himmlischen Kräfte erbeben vor dem Schöpfer aller Welt, wie sollte da nicht ein Mensch ähnlich reagieren. Wobei wir wissen, wie weit wir selbst oft davon entfernt sind, dieses große Geheimnis der Eucharistie zu erfassen und entsprechend angemessen zu würdigen.
Vom hl.Franziskus wird berichtet: „Gegen das Sakrament des Leibes des Herrn war er mit allen Fasern seines Herzens glühend entbrannt. Ein übergroßes Staunen hatte er für jene liebevolle Herablassung des Herrn, die den Menschen zur Würde erhob. Auch nur eine einzige Messe täglich nicht zu hören, wenn er konnte, hielt er für nicht geringe Verachtung. Häufig empfing er den Leib des Herrn, und zwar mit solcher Andacht, dass er auch andere andächtig machte.“ (2 Cel 201). Ähnliches dürfen wir wohl auch für die kleine Pflanze unseres seligen Vaters Franziskus (wie die kl.Klara sich selbst nannte) annehmen, zumal Benvenuta, eine Zeugin des Heiligsprechungsprozesses angibt: „Klara habe oft gebeichtet, und mit großer Hingabe und Ehrfurcht auch häufig das Heilige Sakrament des Leibes unseres Herrn Jesus Christus angenommen, so dass immer, wenn sie es annahm, alles an ihr Ehrfurcht war (ProKl II 37-38).“ Jene häufige Kommunion empfahl sie auch ihren Schwestern und legte in der Regel fest, dass jene 7 Mal im Jahr kommunizieren sollen (vgl.KlReg 3,14), was zu der damaligen Zeit wirklich häufig war.
Allein an diesen äußeren Dingen können wir erahnen, welch innige Beziehung die hl.Klara zum Sakrament der Eucharistie hatte, zu ihrem Herrn und Bräutigam, der ihr hier besonders nahe war. Wir wissen ja auch, dass die Kirche ihr letztlich auch die Anbetung verdankt, in der sie selbst, wie eine weitere Zeugin uns berichtet, unermüdlich war (vgl. ProKl IV 4,10). So können wir nun auch verstehen, wie es zu jener Rettung vor den Sarazenen kam, die der Hintergrund für unser Bild darstellt und die wir im letzten Monat betrachtet haben.

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