„Dann sprach der Herr zu Mose: Rede zu den Israeliten und lass dir jeweils von einer Großfamilie einen Stab geben, und zwar von der Großfamilie des Stammesführers, im Ganzen also zwölf Stäbe, und schreib ihre Namen darauf! [...] Dann leg die Stäbe in das Offenbarungszelt vor die Bundesurkunde, dort, wo ich euch begegne. Dann wird der Stab dessen, den ich erwähle, Blätter bekommen. [...] Als Mose am nächsten Tag zum Zelt der Bundesurkunde kam, da war der Stab Aarons, der das Haus Levi vertrat, grün geworden; er trieb Zweige, blühte und trug Mandeln.“ (Num 17,17-20.23) „Geheimnis des Glaubens: im Tod ist das Leben“ (GL 620)
Noli me tangere/ kret.Ikone 16.Jh. Unsere Ikone vom Rutenzweig erinnert an einen anderen sehr bekannten Ikonentypus.Unter der Bezeichnung „Noli me tangere“ (Fass mich nicht an. bzw. „Halt mich nicht fest“ Joh 20,17) finden wir das Motiv seit dem Ende des 1.Jahrtausends als Darstellung der Begegnung von Maria Magdalena mit dem Auferstandenen. Wie in der letzten Seite des Monats bereits angekündigt, wollen wir nun einen tieferen Blick auf die „Ikone im Hintergrund“ werfen und aus dieser Perspektive die Legende vom blühenden Rutenzweig noch einmal neu deuten. Auffällig ist nur die Abweichung, was den Hintergrund der knienden Frau betrifft. Bei Magdalena finden wir das offene Grab und die Leinenbinden, Zeugnisse von Tod und Auferstehung Jesu. Hier ist die Passion noch ganz lebendig, der Schmerz noch nicht vergessen, das Geschehene noch ganz präsent. Bereits im Alten Testament können wir den Bericht eines blühenden Stabes nachlesen. So wie bei Aaron das tote Holz seines Stabes zu blühen begann und Früchte trug, so geht es auch der hl. Klara mit der Rute von der Geißelung Jesu. Hier wird uns deutlich, wie ihre Liebe zum Leiden Jesu und die Betrachtung seiner Passion fruchtbar wird in ihrem Leben. |
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