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Januar 2013

 

Textfeld:  „Denn ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen. (2.Kor 8,9)

„Wie es offenbar ist, habt ihr in dem Begehren, euch dem Herrn allein zu weihen, dem Verlangen nach zeitlichen Dingen entsagt; darum habt ihr alles verkauft, den Armen verteilt und euch vorgenommen, in keiner Weise irgendwelche Besitzungen zu haben und in allen Dingen euch an die Fußspuren desjenigen zu heften, der für uns arm geworden ist, er, der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6). Von einem derartigen Vorhaben schreckt euch nicht der Mangel an Besitz ab... Wie ihr also gebeten habt, so bekräftigen Wir das Vorhaben allerhöchster Armut mit apostolischer Gunst, indem Wir euch durch die Autorität gegenwärtigen Schreibens zugestehen, dass ihr von niemandem gezwungen werden könnt, Besitzungen anzunehmen.“ (Privileg der seraphischen Armut von Papst Innozenz III.)

„O selige Armut! Denen, die sie lieben und umfangen, gewährt sie den ewigen Reichtum! O heilige Armut! Wer sie besitzt und nach ihr sich verzehrt, dem wird von Gott das Himmelreich verheißen (vgl.Mt 5,3) und ewiger Ruhm und seliges Leben ohne Zweifel verliehen. O gottgefällige Armut! Sie hat der Herr Jesus Christus, der Himmel und Erde regierte und regiert, auf dessen Wort hin sie geworden ist (vgl.Ps 33,9) vor allen anderen an sich ziehen wollen. Die Füchse nämlich, so spricht er, haben ihre Höhlen und die Vögel des Himmels ihre Nester, der Menschensohn aber, das heißt Christus, hat keinen Ort, sein Haupt zurückzulehnen (Mt 8,20), vielmehr neigte er sein Haupt und gab den Geist auf (Joh 19,30). Wenn also ein Herr von solcher Erhabenheit und solch edlem Wesen in den jungfäulichen Schoß eintreten und verachtet, bedürftig und arm in der Welt erscheinen wollte, damit die Menschen, die ganz und gar arm und bedürftig waren und überaus großen Mangel an himmlischer Speise litten, in ihm reich würden und die Reiche der Himmel in Besitz nehmen könnten, so jubelt von Herzen und freuet Euch, erfüllt von übergroßer Freude und geistlichem Jubel.“ (1.Brief der hl.Klara an die hl.Agnes von Prag, 15-21)

 

In dem Bild der Ikone, sehen wir, wie ein Papst der hl.Klara das Privileg der Armut überreicht, welches sie dankbar empfängt. Sie weiß sich in ihrem Leben als Beschenkte. Kniend nimmt sie den Willen Gottes durch seinen Stellvertreter für ihre Gemeinschaft entgegen. Obschon sie erst seit etwa 4 Jahren das klösterliche Leben führt, umscharen sie bereits einige Gefährtinnen, für die sie auf Wunsch des hl.Franziskus die Leitung übernahm. So bekommt sie nun erstmals 1215 von Papst Innozenz III, 1228 auch von dessen Nachfolger Gregor IX., die Erlaubnis, das zu leben, was sie als das Wesentliche erkannt hat und wofür sie, wie wir dem obigen Zitat aus dem Brief an Agnes entnehmen können, eine große Leidenschaft entfaltete - die Freiheit von den irdischen Dingen, die gelebte Armut als Weg der Nachfolge Christi. Dies leben zu dürfen, erbat sie nun von der Kirche. Und so finden wir auf dem Pergament ein Zitat aus der Bulle Solet annuere vom 09.11.1253, welche die Regel der hl.Klara approbiert (Diese ist bis heute erhalten geblieben und wird in Santa Chiara, in Assisi, aufbewahrt). „Ut cum vitae formulam in voto altissimae paupertatis vivere“ ,„die Lebensform bestätigen, gemäß der ihr der höchsten Armut zu leben [verpflichtet seid]“, heißt es dort. Dabei geht es nicht um ein mehr oder weniger Haben dürfen oder müssen. Es geht nicht um ein Prinzip. Sondern es geht einzig und allein darum, Jesus Christus zu folgen, der unseretwillen selbst ein Leben der Armut führte (vgl. 2.Kor 8,9 s.o.). Um das zu unterstreichen, finden wir auf dem Notenständer auch in abgekürzter Fassung ein Zitat aus der Regel der hl.Klara, worin dem Willen Ausdruck verliehen ist, dem Leben und der Armut unseres höchsten Herrn Jesus Christus und seiner heiligsten Mutter Maria nachzufolgen und in ihr bis zum Ende zu verharren. Um nichts anderes geht es, nur um die Freiheit, so leben zu dürfen, wie ihr Bräutigam gelebt hat, was sie als ihr höchstes Glück erlebte.

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