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Oktober 2013

 

Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.“ (Joh 17, 21-26)
Vaterschaft mit ausgewählten Heiligen
In diesem Monat werfen wir einen Blick auf das Geheimnis der göttlichen Dreifaltigkeit. Inzwischen haben wir viele Male sehen können, dass in der Ikonogreaphie typischerweise ein Bild „Modell steht“ für ein anderes. In diesem Fall finden wir eine Vaterschafts-Ikone aus dem Nowgorod des ausgehenden 14.Jahrhunderts.
Man könnte dieses Bild fast als neutestamentliche Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit bezeichnen, wenn man ihm die sehr bekannte alttestamentliche Darstellung der drei Männer, die bei Abraham zu Gast sind (vgl.Gen 18) gegenüberstellt.

Auf dem Thron, dem Bild für die Herrschaft Gottes, finden wir Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist. Der Vater als Ursprung von allem, sitzt unmittelbar auf diesem Thron. Von ihm geht alles aus. Er ist es, der alles erschuf und der betrachtend feststellte, dass es sehr gut war (vgl. Gen 1,31). Seine linke Hand weist uns auf den Sohn hin, der aus ihm hervorgeht, der Mensch geworden ist und so als Erstgeborener der ganzen Schöpfung „Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ wurde (vgl.Kol 1,15). Er sitzt mit ihm auf dem Thron als Sieger, wie er uns verkünden lässt. „Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“ (Offb 3,21). In  seinen Händen hält er die Welt. Denn er herrscht, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat. (vgl.1.Kor 15,25). In diese Welt hat er bei seiner Rückkehr in die Herrlichkeit Gottes, wie er seinen Jüngern versprochen hatte, den Geist gesandt als Beistand, den Geist der Wahrheit, der Zeugnis von ihm ablegt und in uns zum Vater ruft, der in uns betet und so in besonderer Weise die Verbindung unserer Seele mit Gott ist. (vgl.Joh 15,26; Gal 4,6). Er ist als Taube dargestellt, da der Geist sich bei der Taufe Jesu selbst als solche gezeigt hat (vgl.Mk 1,10).
Im Hintergrund sehen wir einmal mehr die Serafim aufblitzen, die wir in den Ecken der Ikone wiederfinden und die wir im Oktober 2012 auf der Seite des Monats bereits näher betrachtet haben. Sie sind Sinnbild der Liebe Gottes. Die Liebe ist sein Wesen und sein größtes Geheimnis. Diese Liebe ist es auch, die Gott Vater und Sohn eins sein lässt und die allein uns mit Gott eins werden lässt. Letztlich finden wir darin auch die Antwort auf die Frage nach dem ewigen Leben. Gott liebt uns und will uns daher bei sich haben – für immer bzw. eben für ewig.

Das Bild als solches ist vielleicht nicht so überraschend neu. Wir müssen uns allerdings die Frage stellen, warum wir dieses Bild auf unserer Klara-Vita-Tafel finden. Natürlich ist die Dreifaltigkeit als solche typisch christlich. Aber die Bildwahl ist nicht zufällig erfolgt. Der Künstlerin fehlte bestimmt auch nicht die Idee für ein weiteres Bild aus dem Leben der heiligen Klara. So werden wir uns also im nächsten Monat gemeinsam auf die Suche nach der besonderen Verbindung der heiligen Klara mit der heiligen Dreifaltigkeit machen.

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