Weihnachten 2014 Liebe Schwestern und Brüder, liebe Verwandte und Freunde, Wohltäter und Bekannte und alle, die Sie mit uns im Netzwerk Danksagung/Eucharistie verbunden sind, wir Schwestern in Bautzen wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen den Frieden und die Freude, die die Engel an Weihnachten verkündet haben. Sie verkündeten Friede und Freude – trotz der Armut im Stall: ein Kind in einfache Tücher gewickelt in einem Futtertrog für die Tiere… es sind die Zeichen, die ER wählte, um sich zu erkennen zu geben. Diese ärmlichen Zeichen entsprechen wohl kaum unseren menschlichen Erwartungen vom Kommen Gottes in unsere Welt. Und doch will ER uns immer wieder neu begegnen, auch in unseren Erfahrungen von Armut, Ohnmacht und Begrenztheit. ER hat in seiner Menschwerdung unsere menschliche Wirklichkeit mit allem Schönen und allem Schweren angenommen. Von beidem haben wir in diesem Jahr zu berichten. Die Situation in unserer Gemeinschaft war in diesem Jahr sehr schwierig, so dass wir miteinander einen begleiteten Gesprächsprozess begonnen haben. Im Laufe dieses Prozesses fiel die Entscheidung, dass Sr.M.Assunta nach einer längeren Zeit der Stille im Exerzitienhaus Hoheneichen im Oktober ins Josefsstift nach Dresden zieht, um im Auftrag unseres Bischofs Dr. Heiner Koch in der Kathedrale die Eucharistische Anbetung auszubauen. Inzwischen konnte sie vielfältige Kontakte knüpfen und Beter gewinnen, die werktags von 17-18.00 Uhr die Anbetung mittragen. Sr.M.Francis war nach ihrem Besuch in der indischen Heimat zwei Monate in unserem Ursprungskloster in Frankreich und kehrte Ende September nach Bautzen zurück. So konnten wir vielfach Zeichen seiner Gegenwart sehen. Endgültigen Abschied mussten wir von unserer Sr.M.Martina nehmen. Am 23. Mai verstarb sie im Krankenhaus in Kamenz. Sie stand im 81. Lebensjahr und im 57. Jahr ihrer Profess. Aufgrund ihrer körperlichen Behinderung war sie die letzten drei Jahre im Altenpflegeheim St. Ludmila in Crostwitz ganz in der Nähe ihrer Verwandten. In diesen Jahren entwickelte Sr.M.Martina ein besonderes Talent: Sie bastelte hunderte von Strohsternen, mit denen sie vielen eine große Freude bereitete. Auch unser Christbaum in der Klosterkirche wird in diesem Jahr damit geschmückt sein. Es gab auch viele lichtvolle Ereignisse in diesem Jahr. Höhepunkt für uns war die Einweihung des Franziskusgartens am 7. September. Mehr als zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen und die konkrete Umsetzung der Idee. Zusammen mit unseren Freunden wollten wir einen Gartenbereich hinter der Klosterkirche umgestalten. Dabei ließen wir uns vom Sonnengesang des hl. Franziskus leiten. Aus der anfänglich sehr schlichten Idee entwickelte sich nach und nach ein Projekt, das einen großen Arbeitseinsatz erforderte. Da wir eine Franziskusstatue fanden, die gut in unseren Garten passte, die aber nicht im Freien stehen konnte, entstand der Plan, eine Portiunkula-Kapelle in Kleinformat zu bauen und damit den Ursprungsort des Franziskaner- und des Klarissenordens bei uns nachzubilden. Ausgehend von dieser Kapelle führt nun der Weg zu den Stationen des Sonnengesangs und lädt ein, die Schöpfung mit den Augen und dem Herzen des hl. Franziskus zu erleben. Mit diesem Garten möchten wir für unsere Mitmenschen einen Bereich des Klosters öffnen, in dem sie einfach da sein und Stille tanken können und auch etwas von unserer Spiritualität erleben. Wir freuen uns, dass dieser Garten bereits von vielen angenommen wird und eine kleine Oase mitten in Bautzen ist. Am Tag der Einweihung, die P.Ubald Hausdorf OFM vornahm, war in der Region auch der „Tag des offenen Gartens“. So war der Andrang groß. Es kamen ca. 1300-1500 Besucher, die den Garten anschauten oder an der Feier um 14.00 Uhr teilnahmen. Unsere Freunde aus Liberec sorgten wieder für die musikalische Gestaltung. Die Freude und der Friede, die diesen Tag und alle Begegnungen entscheidend prägten, waren uns ein deutliches Zeichen Seiner Gegenwart. Allen Mitwirkenden an diesem Tag und vor allem den Freunden, ohne die der Garten gar nicht hätte entstehen können, sei ein herzlicher Dank gesagt! Gute geistliche Nahrung bekamen wir bei den Exerzitien im Dezember 2013, die uns P.Wolfgang Drews OFMcap hielt mit dem Thema: Begegnungen. In den Exerzitien im August 2014 lernten wir mit P. Klaus-Josef Färber OFM die „Kunst der kleinen Schritte“. Sr.Theresia Lanfermann OSB aus Köln schenkte uns ein Triduum im Januar, bei dem sie uns in die Schriften ihrer Gründerin Mechtilde de Bar einführte. Es war erstaunlich, wie nahe sie unserer eucharistisch-klarianischen Spiritualität ist. Im November arbeitete P.Johannes Jeran SJ mit uns über die Frage: Wie hätte Jesus heute die Gleichnisse erzählt? Dabei wurden wir alle sehr erfinderisch. Sr.M.Michaela und Sr.M.Clara erhielten Ende April gute Anregungen in der Werkwoche der Klarissenjuniorinnen über die Spiritualität der hl. Klara mit P.Leonhard Lehmann OFMcap. Unsere indischen Schwestern M.Geraltin und M.Therese haben im September den Sprachkurs bei der Volkshochschule mit gutem Erfolg abgeschlossen. Sie sprechen nach jetzt zwei Jahren schon sehr gut deutsch. Seit 1. Oktober sind beide voll in unseren Konvent integriert. Wir sind sehr dankbar für das Geschenk unserer indischen Mitschwestern, die unsere Gemeinschaft mittragen und unser Leben bereichern. Im August hatten wir ein Filmteam des MDR für 3 Drehtage im Haus. Entstanden ist ein Film von 15 Minuten in der Reihe: „Meine Freiheit –meine Grenzen“ mit dem Titel „Eine kleine Zelle für die große Liebe“. Er wird am Samstag, 13. Dezember um 18 Uhr im MDR Fernsehen ausgestrahlt und geht der Frage nach, was eine heutige junge Frau, konkret unsere Sr.M.Michaela, bewegt, in einen Orden einzutreten. Sie können diesen Beitrag auch über folgenden Link im Internet anschauen: http://reportage.mdr.de/nonne#115 Danken möchten wir allen, die uns unser Leben ermöglichen durch jede Form von Unterstützung: sei es durch tatkräftige Hilfe in Kirche und Garten, durch Lebensmittel und Spenden und nicht zuletzt durch das Mittragen im Gebet. Wir sind immer tief bewegt und voll Dankbarkeit, wenn wir erleben dürfen, wie viele Menschen uns herzlich verbunden sind und dies sehr konkret spürbar werden lassen. Unseren Dank legen wir in das tägliche Gebet für unsere Freunde und Wohltäter. Gott vergelte jedem mit Seinem reichen Segen! Besonderer Dank gilt Altbischof Joachim Reinelt für seine Begleitung und den Priestern, die uns fast täglich die Eucharistiefeier ermöglicht haben. In dankbarer Verbundenheit wünschen wir Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden, dass Sie auch im neuen Jahr 2015 den menschgewordenen Gottessohn in den lichtvollen und schweren Stunden als guten Begleiter erfahren! Im Namen aller Schwestern Sr. M. Clara
|
||||
Archiv der Seiten des Monats | ||||
2006: |
2007: |
2008: |
2009: |
2010 |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |