Der 5. Begegnungstag am 6. 2. 2005 in Bautzen stand unter dem Thema

"HUMOR ALS LEBENSWEISE"

Da dieser Tag in die Faschingszeit fiel, wollten wir an diesem Tag der Freude, dem Spaß und Humor Ausdruck verleihen. Im Allgemeinen reflektieren wir bei unseren Begegnungstagen unser Leben und besinnen uns auf seinen Sinn.
Aber ist es nicht möglich, auch heiter zu sein, wenn man Ernst und den Sinn erkennt? Seinen Sinn erkennt.
Kann es nicht sein, dass die Heiterkeit der beste Lehrer für ein gutes und sinnvolles Leben ist?

Pater Ubald Hausdorf gab uns in seinem Impuls für diesen Tag viele gute Gedanken mit, von denen ich hier einige wiedergeben möchte.
Humor ist die Fähigkeit des Menschen, sich von den Widrigkeiten des Lebens nicht verschlingen zu lassen, sondern lachend auf Distanz zu gehen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Es ist die Freude, die die Welt überwunden hat.

Was heißt eigentlich Galgenhumor? 
Wie viel muss vorausgegangen sein, auf dem Weg zum Galgen (schwierige Situationen im Leben) noch einen gewissen Humor zu haben ? Wie werden wir mit Schwierigkeiten in unserem Leben fertig ?

Sind wir noch in der Lage zu schmunzeln ?
Humor kann sehr wirksam bei der Bewältigung des täglichen Lebens helfen. Hier werden Kräfte freigesetzt, die das leben des Einzelnen positiv verändern bzw. auf Veränderung drängen.

Der Humor nimmt Angst und bricht Festgefahrenes auf. So setzt er kreatives Potenzial frei und das strahlt auf andere ab.
Humor ist anmutig und elegant, er nimmt andere für sich ein und vermag sie anzustecken.
Humor ist aber auch eine besondere Gnadengabe. Ein Humorvoller Mensch wird nur der sein, der in seinem Leben Erfahrungen über Freud und Leid gesammelt hat. Das Leben geht eigentlich immer auf und ab.

Was bringt einen Menschen dazu, den Widerwertigkeiten und Zwängen des Lebens zu trotzen? Was ist am Leben eigentlich so komisch, was uns zum lachen bringt? Das komische hat immer etwas mit Widersprüchlichkeit zu tun. Diese Widersprüchlichkeit unseres Lebens und unsere Welt nehmen wir als komisch wahr und es werden nicht selten Witze gemacht, die andere zum Lachen bringen.

Im Anschluss an Pater Ubald seine Impulse unterhielten wir uns in Kleingruppen darüber, wie wir Konflikte im täglichen Leben wahrnehmen und zu lösen versuchen.
Die Gemeinschaft und die Gespräche in unserem Freundeskreis des hl. Franziskus und der hl. Klara leiten uns durch unser Leben in der Zeit und helfen den Humor nicht zu verlieren. Humor lässt uns finstere Gedanken vergessen und fördert die Persönlichkeit. Das Zusammensein mit anderen hilft uns die verzerrten Seiten unseres Humors wieder zu korrigieren.

Wir tauschten uns über das Bild von Sieger Köder "Narr vor dem Spiegel" aus. Höhepunkt und Abschluss des Tages bildete die hl. Messe im Kloster St. Klara Bautzen.

Gabriele Drexler, FG Halle/S  

Gebet von Thomas Morus

BITTE UM HUMOR

Herr schenke mir eine gute Verdauung und auch etwas zum Verdauen.
Schenke mir Gesundheit des Leibes, mit dem nötigen Sinn dafür, ihn möglichst gut zu erhalten.
Schenke mir eine heilige Seele, der Langeweile fremd ist,
die kein Murren kennt und kein Seufzen und Klagen,
und lass nicht zu, dass ich mir allzu viel Sorgen mache um dieses sich breit machende Etwas,
das sich "Ich" nennt.
Herr schenke mir Sinn für Humor,
gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen,
damit ich ein wenig Glück kenne im Leben
und anderen davon mitteile.

 

Weiter zum 6. Begegnungstag