"NICHT IN DEN ZWEIGEN -
IN DEN WURZELN STECKT DES BAUMES KRAFT "
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Pater Ubald Hausdorf ist Franziskaner. Aus Westfalen kommend, lebt er seit drei Jahren in Sachsen-Anhalt, im ältesten Konvent der Sächsischen Franziskanerprovinz vom Hl. Kreuz. Seit 1991 begleitet er das Amt des Regionalassistenten und Nationalassistenten der Fanziskanischen Gemeinschaft Deutschlands. Seit 2001 ist er Regionalassistent der Region Ost und Guardian im Franziskanerkloster Halberstadt. Wir danken ihm, dass er mit uns gemeinsam den Weg zum franziskanischen Dialog in unserer Region begonnen hat.
In der Klosterkirche feierten wir die Hl. Messe. Pater Ubald verdeutlichte in seiner Predigt nochmals das gemeinsame Anliegen, den Fußspuren des hl. Franziskus und der hl. Klara zu folgen. Diese beiden Menschen sind uns vorangegangen mit einer Haltung, die sie in besonderer Form Gott näher gebracht hat. Es waren ganz normale Menschen, welche sich jeden Tag neu entscheiden durften ihren Weg weiterzugehen. Sich frei entscheiden zu können das ist eine Gnade zu der man erst einmal frei werden muss. Nicht dadurch, dass man ein Amt begleitet oder zu einer wichtigen Person ernannt wurde ist hier ausschlaggebend. Die Seele kommt bekanntlich zu Fuß auf einfachen Wegen und ohne Balast. Franziskus und Klara waren Menschen, die zu Fuß und ohne Balast auf einfachen Wegen gekommen sind. Diese beiden normalen Menschen sind uns vorangegangen als Menschen mit einer Haltung die sie in besonderer Weise Gott näher gebracht haben. Sie sind ihren Weg gegangen und wir gedenken heute nach ca. 800 Jahren an sie. Warum? Die Antwort auf diese Frage könnte unser Weg sein. Jeder von uns weiss an welchem Ort er lebt und kann es auch versuchen den Fußspuren Christi zu folgen aber als Mensch der heutigen Zeit. Jeder Mensch hat eine, seine spezielle Einmaligkeit. Sein besonderes Etwas, das er einbringen kann aber er muss sich jeden Tag aufs Neue entscheiden, seinen Weg zu gehen. Es ist eine besondere Gnade seinen Weg zu Gott zu finden. Ohne das Gebet wird man diesen Weg nicht finden. Es wird einem nicht einfach nur gegeben, es muss erbeten werden. Aber was wären wir, wenn wir die göttliche Gnade nur für uns erbitten würden und alle anderen außer Acht lassen würden. Wir wollen Alle mit einbeziehen. Im anderen und in der Meinung eines anderen einen echten Partner zum Dialog um Gottes Gerechtigkeit in der Welt soll es uns gehen. Nicht um uns eine kleine künstliche Welt zu schaffen, sondern um mit anderen Menschen gemeinsam tätig zu sein eine Welt des Friedens und der Brüderlichkeit die uns von Gott gegeben ist, anzunehmen.