„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! In diesem Monat wollen wir gemeinsam die Freude in den Mittelpunkt unserer Betrachtung stellen und dabei natürlich einen Blick auf Franziskus werfen. Dabei wollen wir vor allem die Quellen selbst spreche lassen. Im Herbst 1220, kurz bevor Franziskus die Leitung seines Ordens abgab, diktierte er Bruder Leo ein Gleichnis, das auf den Punkt bringt, was für Franziskus unter wahrer Freude zu verstehen ist. Dort heißt es: „Derselbe (Br. Leonhard) berichtete, dass der selige Franziskus eines Tages bei Santa Für ihn war es selbstverständlich, dass die Freude aus dem Glauben kommt und dass sie das wirksamste Mittel gegen die Angriffe des Bösen sind. So wird uns in seiner zweiten Lebensbeschreibung ein weiteres kostbares Zeugnis überlassen: „Das sicherste Mittel gegen tausenderlei Nachstellungen und Listen des bösen Feindes ist, wie Franziskus zu versichern pflegte, die geistliche Freude. Er sagte nämlich:„Dann hüpft der Teufel am meisten vor Freude, wenn er einem Knecht Gottes die Freude des Geistes entreißen kann. Er trägt Staub bei sich, den er nach Belieben in die kleinen Falten des Gewissens hineinwirft, um die Sauberkeit des Gewissens und die Lauterkeit des Lebens zu beschmutzen. Wenn aber“, sagte er, „die geistliche Freude die Herzen erfüllt, dann spritzt die Schlange vergeblich das tödliche Gift aus. Die bösen Geister können einem Knecht Christi nichts anhaben, wenn sie ihn mit heiliger Fröhlichkeit erfüllt sehen. Wenn jedoch der Geist in kläglicher Stimmung trostlos und traurig ist, wird er leicht entweder von der Traurigkeit aufgesogen oder eitlen Freuden überlassen.“ Daher trachtete der Heilige danach, stets im Jubel des Herzens zu verharren, die Salbung des Geistes und das Öl der Freude zu bewahren. Die Krankheit des Überdrusses suchte er als die schlimmste mit der größten Sorgfalt zu vermeiden.Sobald er merkte, dass sie auch nur ein wenig in seinem Geist Eingang gefunden hat, eilte er schnell zum Gebet. Er pflegte nämlich zu sagen: „Der Knecht Gottes, der, wie es vorkommen kann, aus irgendeinem Grund verwirrt ist,muss sich sofort zum Gebet erheben und so lange vor dem höchsten Vater verharren, bis er ihm die Freude seines Heiles wiedergibt. Wenn er nämlich länger in der Niedergeschlagenheit verharrt,dann nimmt jenes babylonische Übel zu, das schließlich, wenn es nicht durch Tränen ausgetilgt wird, im Herzen bleibenden Rost erzeugt.“ (2 Cel 125) So könnte es für uns in diesem Monat eine besondere Herausforderung sein, unsere Freude am Glauben und am Leben des Evangeliums zu vertiefen und entschieden gegen alles anzugehen, was uns diese Freude nehmen will.
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