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Februar 2013

 

„Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.“ (Mk 8,35)

„Bis zur Stunde hungern und dürsten wir, gehen in Lumpen, werden mit Fäusten geschlagen und sind heimatlos. Wir plagen uns ab und arbeiten mit eigenen Händen; wir werden beschimpft und segnen; wir werden verfolgt und halten stand; wir werden geschmäht und trösten. Wir sind sozusagen der Abschaum der Welt geworden, verstoßen von allen bis heute.“ (1.Kor 4, 11-13; aus der Lesung zum Gedenktag des hl.Berard und seiner Gefährten)
Textfeld:
„Auch sagte die Zeugin (Sr.Cecilia), dass die genannte Frau Klara in solch einem Feuer des Geistes war, dass sie gerne um der Liebe des Herrn willen den Märtyrertod erleiden wollte; und dies zeigte sich, als sie vernommen hatte, dass einige Brüder in Marokko gemartert worden waren; und sie sagte, dass sie dorthin gehen wollte.“ (Heiligsprechungsprozess Zeugin VI, 6)

„Als sie einmal tief in der Nacht weinte, stand neben ihr der Engel der Finsternis in Gestalt eines schwarzen Knäbleins, redete ihr zu und sprach: „Weine nicht so, denn sonst wirst du blind!“ Als sie aber auf der Stelle zur Antwort gab: „Der wird nicht erblinden, der Gott schaut“, zog jener verwirrt ab. In der gleichen Nacht, als Klara nach der Matutin, wie gewöhnlich von Tränen überströmt, betete, kam der betrügerische Warner abermals und sagte: „Weine nicht so viel, damit du nicht dein nach so langer Zeit erweichtes Hirn durch die Nase herausschneuzest; und außerdem wirst du noch eine krumme Nase bekommen.“ Da erwiderte sie ihm schnell: „Dem wird nichts gekrümmt, der Gott dient.“ (Leben nach Thomas von Celano Kapitel 19)

 

Das Bild, das wir heute betrachten wollen, ist unterschrieben mit: „freiwillig das Martyrium ertragen“. Von vielen Heiligen ist es überliefert, in Legende und Zeugenbericht, dass sie den tiefen Wunsch hatten, das Martyrium zu erlangen; das Zeugnis für Christus geben zu dürfen, auch wenn es das eigene Leben kostet. Es wäre eine völlige Verkehrung anzunehmen, dass diese Menschen sterben wollten. Alles was sie wollten, ist, alles für den Herrn, dem ihre Liebe galt, tun, ihm alles geben.
So erfahren wir von Sr. Balvina im Prozess um die Heiligsprechung der hl.Klara in Ergänzung dessen, was wir oben von der Sr.Cecilia lesen können, dass die hl.Klara „einen so großen Eifer des Geistes [hatte], dass sie gerne um der Liebe Gottes willen, um ihren Glauben und ihren Orden zu verteidigen, den Märtyrertod erlitten hätte.“ Das wurde vor allem deutlich, als 1220 die Nachricht sie erreichte, dass die ersten Minderbrüder ums Leben gebracht wurden. Berard, Petrus, Accursius, Adiutus und Otho waren 1219 auf dem Generalkapitel ausgesandt worden, um den Moslems das Evangelium zu verkünden. Sie wurden von Spanien aus nach Marokko verschleppt und erlitten dort im Januar 1220 das Martyrium. Bis heute werden diese Männer als „Erstlingsmärtyrer“ des Ordens geehrt und ihr Gedächtnis am 16.01. begangen.
Die hl.Klara nun lebte die Ganzhingabe ihrer selbst, die Hingabe des ganzen Lebens auf andere Weise. Wir wissen, dass die hl.Klara in strenger Buße, in ständigem Fasten und hingebungsvollem Gebet ihr Leben verbrachte. Wenige Jahre nach der Nachricht um den Tod des hl.Berard und seiner Geährten wurde sie zudem von einer Krankheit befallen, die sie die restlichen ca. 30 Jahre ihres Lebens nicht mehr verlassen sollte. Und so kämpfte sie nicht mit dem Schwert für ihren Glauben, sondern mit dem Geiste, im beständigen Gebet. Wie ein solcher Kampf aussehen kann, erahnen wir auf der Ikone und lesen es in der Lebensbeschreibung nach Thomas v.Celano in sehr anschaulicher Form. So können wir erkennen, dass das Martyrium eine der extremsten Formen der vollendeten Nachfolge ist, einer Nachfolge, die immer durch das Kreuz Jesu Christi zur Auferstehung führt.

 

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