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OKTOBER 2006

 

Der Oktober begann in vielen Kirchen und Orten mit dem Erntedank oder mit einem Weinfest.
Farben und Früchte in der Natur haben in unseren Breiten ihren Höhepunkt erreicht. Welche Beziehung haben wir dazu!?
"Das Jahr ist ernteschwer, bin ich an Früchten leer..." singen wir in einem Lied. Gott schenkt Wachstum, so kann der Mensch "Brot von der Erde gewinnen und Wein, der das Herz des Menschen erfreut" (vgl. Ps 104,15).

Gott ist unser Vater, IHN um das tägliche Brot zu bitten, lehrt uns Jesus im Vater unser .

Die Gedanken des hl. Franz von Assisi (Fest am 04.10.) zu diesem Gebet, das alle Christen beten, soll eine Anregung für Sie sein, das Vater unser selbst Wort für Wort oder Satz für Satz im Herzen zu erwägen und zu beten:

O heiligster Vater unser: unser Schöpfer, Erlöser, Tröster und Heiland.

Der du bist in den Himmeln : in den Engeln und in den Heiligen. Du erleuchtest sie zum Erkennen, weil du, Herr, das Licht bist. Du entflammst sie zur Liebe, weil du Herr, die Liebe bist. Du wohnst in ihnen und erfüllst sie zur Seligkeit, weil du Herr, das höchste Gut bist, das ewige Gut, von dem jegliches Gute kommt, ohne den nichts Gutes ist.

Geheiligt werde dein Name : aufleuchten soll in uns die Kenntnis von dir, damit wir erkennen die Breite deiner Wohltaten, die Länge deiner Verheißungen, die Höhe der Majestät und die Tiefe der Gerichte (vgl. Eph 3,18).

Dein Reich komme : damit du in uns durch die Gnade herrschest und uns in dein Reich kommen lassest, wo ist die unverhüllte Anschauung deiner selbst, die vollkommene Liebe zu dir, die selige Gemeinschaft mit dir, das ewige Genießen deiner selbst.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden : damit wir dich lieben aus ganzem Herzen (vgl. Lk 10,27), indem wir immer an dich denken; aus ganzer Seele, indem wir immer nach dir verlangen; aus ganzem Gemüte, indem wir all unser Streben zu dir hinlenken und deine Ehre in allem suchen; und aus allen unseren Kräften, indem wir alle unsere Kräfte und Empfindungen der Seele und des Leibes zum Gehorsam gegen deine Liebe und für nichts anderes aufbieten. Und damit wir unsere Nächsten wie uns selbst lieben, indem wir alle nach Kräften zu deiner Liebe hinziehen, uns über das Gute der anderen wie über das unsrige freuen und in Widerwärtigkeiten Mitleid mit ihnen haben und niemanden irgendwie beleidigen (vgl. 2 Kor 6,3).

Unser tägliches Brot : deinen geliebten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, gib uns heute : zum Gedächtnis und Verständnis und zur Hochachtung der Liebe, die er zu uns gehabt hat, und dessen, was er für uns gesprochen, getan und erduldet hat.

Und vergib uns unsere Schuld : durch dein unsagbares Erbarmen und durch die Kraft des Leidens deines geliebten Sohnes und durch die Verdienste und Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria und aller deiner Auserwählten.

Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern : Und was wir nicht vollkommen vergeben, mach du, Herr, dass wir es gänzlich vergeben, damit wir die Feinde um deinetwillen wahrhaft lieben und für sie bei dir ergeben Fürsprache einlegen, niemandem Böses mit Bösem vergelten (vgl. 1 Thess 5,15) und in allen in dir nützlich zu sein uns bemühen.

Und führe uns nicht in Versuchung : in keine verborgene oder offenkundige, unvermutete oder ungestüme.

Sondern erlöse uns von dem Bösen : dem vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen.

Franz v. Assisi, Erklärung zum Vaterunser

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen



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